Auf
Informationsveranstaltungen und Elternabenden werden häufig Fragen gestellt, die auf Irrtümern, Fehlinformationen und Gerüchten basieren. Hier möchten wir die wichtigsten Fragen ausführlich
beantworten:
"Mein Kind hat die Grundschule leicht bewältigt und eine Gymnasialempfehlung erhalten. Wird es auf einer IGS von den schwächeren Schülern nicht herunter gezogen?"
1.
Da in Rheinland-Pfalz die Empfehlung der Grundschule nicht bindend ist, findet man auf dem Gymnasium auch eine ganze Reihe von Schülerinnen und Schülern, die dort ohne Gymnasialempfehlung
angemeldet wurden. Allerdings erhält das Gymnasium im Gegensatz zur IGS keine zusätzlichen Förderstunden, um diesen Kindern zu helfen, sodass sie oftmals nach Klasse 6, 7, 8 oder 9 die
Schule verlassen müssen.
2. Auch ein Kind, das begabt ist und in der Grundschule ohne Schwierigkeiten lernt, hat vielleicht im Jugendalter zeitweise einen Einbruch, der auf privaten
Problemen basiert (Pubertät, Liebeskummer, Scheidung der Eltern, Tod eines Familienmitglieds, falscher Freundeskreis...). Oftmals fangen diese Kinder sich wieder, wenn man auf sie
eingeht und ihnen individuelle Förderung zukommen lässt, und finden zu alter Form zurück. An einem Gymnasium müssten diese Kinder dann die Klasse wiederholen oder auf eine Realschule plus
wechseln. An einer IGS können sie auch bei einem "Durchhänger" in ihrem vertrauten Klassenverband und bei ihren Tutoren bleiben.
3. Unserer Meinung nach gibt es nicht "gute" oder "schlechte" Kinder. An einer IGS werden Kinder nicht in Schubladen gesteckt, sondern in ihren Stärken und Schwächen gefordert und gefördert. Auch
ein Kind, das evtl. aufgrund schwacher Leistungen in Mathematik oder Deutsch keine Gymnasialempfehlung erhalten hat, kann naturwissenschaftlich, musikalisch oder künstlerisch sehr begabt
sein und den Unterricht für alle bereichern.
4. Zur Vorbereitung auf die Oberstufe ist gerade in den Hauptfächern und Naturwissenschaften ein hohes Niveau nötig, daher differenzieren wir in diesen Fächern meist in drei Kursstufen
(Grundkurs, Erweiterungskurs 1, Erweiterungskurs 2). Unsere E2-Kurse arbeiten mit Gymnasialbüchern. Zu jedem Halbjahr ist eine Umstufung möglich, daher haben auch "Spätstarter" die Möglichkeit,
doch noch die Voraussetzungen für die Aufnahme in die Oberstufe zu erfüllen.
"Wenn mein Kind auf dem Gymnasium scheitert, kann es dann auf die IGS wechseln?"
Die
Aufnahmekapazität an einer IGS ist mit 120 Kindern (bzw. 112 Kindern) pro Klassenstufe begrenzt, daher gibt es keine Garantie, dass eine Aufnahme möglich ist. In vielen Klassenstufen haben wir im
Moment Wartelisten von Kindern, die gerne zu uns wechseln würden. Die aufnehmende Schule bei Wechsel vom Gymnasium ist in der Regel die Realschule plus Kandel. Die Idee "Wir probieren es
einfach mal auf dem Gymnasium" ist unserer Meinung nicht unbedingt zu empfehlen, da die meisten Kinder es emotional mit Sicherheit nicht so einfach wegstecken, eine Schule mit dem
Gefühl des Scheiterns verlassen zu müssen.
"Ich habe gehört, dass das Abitur an einer Integrierten Gesamtschule weniger wert ist als auf einem "richtigen" Gymnasium. Stimmt das?"
Oberstufen an Integrierten Gesamtschulen unterliegen den gleichen Bestimmungen wie an Gymnasien, deshalb entspricht das Abitur an einer Integrierten Gesamt-schule in Rheinland-Pfalz in der Wertigkeit dem Abitur an jedem allgemeinbildenden Gymnasium in der Bundesrepublik Deutschland und berechtigt zum Studieren an jeder Universität und Fachhochschule.
Letzte Aktualisierung:
21.01.2021
Carl - Benz - Gesamtschule Wörth am Rhein, Integrierte Gesamtschule mit Oberstufe
Forststr. 1a, 76744 Wörth am Rhein, Tel. 07271/94966-0, Email: info@igs-woerth.de