Besonderheiten der Schulform IGS und mögliche Schulabschlüsse

Eine Integrierte Gesamtschule ist eine weiterführende allgemeinbildende Schule, in der die sonst getrennten Bildungsgänge des gegliederten Schulwesens vereint sind. Jedes Kind hat die Möglichkeit sich entsprechend seiner Neigung, Begabung und Lernbereitschaft zu entwickeln, um einen der folgenden Schulabschlüsse zu erreichen:

 

> Sekundarabschluss I (Berufsreife) nach Klasse 9

> Qualifizierter Sekundarabschluss I (Mittlere Reife) nach Klasse 10

> Fachhochschulreife (schulischer Teil) nach Klasse 12

> Allgemeine Hochschulreife (Abitur) nach Klasse 13

 

Hier können Sie sich eine Übersicht über die Zugangsvoraussetzungen zu den jeweiligen Abschlüssen herunterladen. Für Fragen bezüglich der Schullaufbahn stehen wir Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung.

Download
Abschlüsse an der IGS - Zugangsvoraussetzungen neu ab 2018/19
Abschlussbestimmungen neu ab 2018-19.pdf
Adobe Acrobat Dokument 168.1 KB

Aufnahme und Anmeldung

Die Aufnahme an unserer Schule erfolgt in der Regel in Klasse 5 zu besonderen Aufnahmebedingungen. Sollten die Anmeldungen die vorhandenen Plätze überschreiten, entscheidet ein nach Leistungsgruppen gewichtetes Losverfahren.

 

Hinweis: Die CBG Wörth ist von der ADD nicht als inklusive Schwerpunktschule ausgewiesen und beschäftigt keine Förderschullehrkräfte, die Kinder mit Beeinträchtigungen in besonderem Maße fördern können. 

 

Mehr Informationen zur Anmeldung an unserer Schule finden Sie hier.

 

Tutorentandems:

In der IGS werden Kinder unterschiedlicher Herkunft, Begabung und Neigung in einer Klasse gemeinsam unterrichtet. Zwei Klassenlehrer (Tutoren) begleiten jede Klasse als feste Bezugspersonen durch die Sekundarstufe I (Kl. 5-9). Die Tutoren unterrichten möglichst viele Fächer in der eigenen Klasse, sodass schon recht früh eine vertrauensvolle Schüler-Lehrer-Beziehung entsteht, in welcher der Schüler in seiner Gesamtpersönlichkeit wahrgenommen wird.

 

Teamwork:

Der Unterricht eines jeden Jahrgangs wird von einem eng zusammenarbeitenden Lehrerteam erteilt. Unterrichtseinheiten und Klassenarbeiten werden von den Fachlehrern gemeinsam vorbereitet, sodass eine Vergleichbarkeit innerhalb des Klassenstufe gewährleistet ist.

 

Besonderes Raumkonzept:

Jede Klassenstufe ist in einem seperaten Gebäudeteil unterrgebracht. Darin befindet sich neben den vier Klassensälen ein Differenzierungsraum und der Teamraum, wo die Tutoren ihre Arbeitsplätze haben. Die räumliche Nähe fördert den Zusammenhalt und die Kommunikation innerhalb der Klassenstufe.

 

Verbalbeurteilungen:

Zusätzlich zu den Notenzeugnissen erhalten die Schülerinnen und Schüler eine Verbalbeurteilung, die ausführlich Auskunft über den individuellen Entwicklungsstand des Kindes gibt.

 

Individuelle Förderung / Differenzierung:

Einer Integrierten Gesamtschule stehen mehr Lehrerwochenstunden zur Verfügung als bei einem Gymnasium, um die Kinder mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten individuell zu fördern. So gibt es in manchen Stunden Teamteaching (KuK, OL) und Unterricht in halber Klassenstärke (Nawi, Englisch, IT). Individuelle Schwierigkeiten können in Förderstunden, die in Kleingruppen durchgeführt werden, behoben werden.


In der Orientierungsstufe (Klasse 5/6) erhalten die Kinder Arbeitsblätter und Übungsaufgaben mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad. Die Schulbücher in Deutsch, Mathematik und Englisch berücksichtigen ebenfalls die unterschiedlichen Begabungen und enthalten Aufgaben auf verschiedenen Leistungsniveaus. Auch bei den Klassenarbeiten werden die unterschiedlichen Begabungen der Kinder berücksichtigt. 

Ab Klasse 7 erfolgt eine leistungsbezogene Kursbildung (Grundkurs, Erweiterungskurs 1, Erweiterungskurs 2). Die Übersicht unten zeigt, ab welcher Klasse in welchem Fach Kurse gebildet werden.


Zu jedem Halbjahr besteht je nach Leistungsentwicklung des Schülers die Möglichkeit einer Umstufung. Ziel ist es, dass die Schülerinnen und Schüler einen möglichst hohen Abschluss erreichen. 

 

In folgendem Video wird das System der Leistungsdifferenzierung auch noch einmal erklärt.


Überblick über das Kurssystem


Gerüchte / FAQs

Auf Informationsveranstaltungen und Elternabenden werden häufig Fragen gestellt, die auf Irrtümern, Fehlinformationen und Gerüchten basieren. Hier möchten wir die wichtigsten Fragen ausführlich beantworten:

"Mein Kind hat die Grundschule leicht bewältigt und eine Gymnasialempfehlung erhalten. Wird es auf einer IGS von den schwächeren Schülern nicht herunter gezogen?"

  1. Wir vertreten die Auffassung, dass man Kinder, die doch so unterschiedlich und vielschichtig sind, nicht "in Schubladen stecken" sollte.  Leistungsbereitschaft und ein gutes Sozialverhalten haben nichts mit dem IQ zu tun. Als IGS möchten wir Kinder mit all ihren Stärken und Schwächen wahrnehmen und individuell fördern und auch fordern. Auch ein Kind, das evtl. aufgrund schwacher Leistungen in Mathematik oder Deutsch keine Gymnasialempfehlung erhalten hat, kann naturwissenschaftlich, musikalisch oder künstlerisch sehr begabt sein und den Unterricht für alle bereichern.
  2. Zur Vorbereitung auf die Oberstufe ist selbstverständlich gerade in den Hauptfächern und Naturwissenschaften ein hohes Niveau nötig, daher differenzieren wir in diesen Fächern in zwei oder drei Kursstufen (Grundkurs, Erweiterungskurs 1, Erweiterungskurs 2). Unsere E2-Kurse arbeiten mit Gymnasialbüchern. Zu jedem Halbjahr ist eine Umstufung möglich, daher haben auch "Spätstarter" die Möglichkeit, die Voraussetzungen für die Aufnahme in die Oberstufe zu erfüllen.
  3. Da in Rheinland-Pfalz die Empfehlung der Grundschule nicht bindend ist, findet man auf dem Gymnasium auch eine ganze Reihe von Schülerinnen und Schülern, die dort ohne Gymnasialempfehlung angemeldet wurden. Von einer Heterogenität kann auch dort nicht die Rede sein. Allerdings erhält das Gymnasium im Gegensatz zur IGS keine zusätzlichen Förderstunden zur individuellen Förderung.
  4. Auch ein Kind, das begabt ist und in der Grundschule ohne Schwierigkeiten lernt, hat vielleicht im Jugendalter zeitweise einen Einbruch, der auf privaten Problemen basiert (Pubertät, Liebeskummer, Scheidung der Eltern, Tod eines Familienmitglieds, falscher Freundeskreis...). Oftmals "fangen" diese Kinder sich wieder, wenn man sie in ihren Sorgen und Nöten ernst nimmt und sie untersützt und finden zu alter Form zurück. An einem Gymnasium müssten diese Kinder dann evlt. die Klasse wiederholen oder auf eine Realschule plus wechseln. An einer IGS können sie auch bei einem "Durchhänger" in ihrem vertrauten Klassenverband und bei ihren Tutoren bleiben. 

"Wenn mein Kind auf dem Gymnasium scheitert, kann es dann auf die IGS wechseln?"

Die Aufnahmekapazität an einer IGS ist mit 120 Kindern ab Klassenstufe 7  (bzw. 112 Kindern in Klasse 5 und 6) pro Klassenstufe begrenzt, daher gibt es keine Garantie, dass eine Aufnahme möglich ist. In vielen Klassenstufen haben wir im Moment Wartelisten von Kindern, die gerne zu uns wechseln würden. Die aufnehmende Schule bei Wechsel vom Gymnasium ist in der Regel die Realschule plus. Die Idee "Wir probieren es einfach mal auf dem Gymnasium" ist unserer Meinung nicht unbedingt zu empfehlen, da die meisten Kinder es emotional sicher nicht so einfach wegstecken, eine Schule mit dem Gefühl des Scheiterns verlassen zu müssen.

"Ich habe gehört, dass das Abitur an einer Integrierten Gesamtschule weniger wert ist als auf einem "richtigen" Gymnasium. Stimmt das?"

Oberstufen an Integrierten Gesamtschulen unterliegen den gleichen Bestimmungen wie an Gymnasien, deshalb entspricht das Abitur an einer Integrierten Gesamtschule in Rheinland-Pfalz in der Wertigkeit dem Abitur an jedem allgemeinbildenden Gymnasium in der Bundesrepublik Deutschland und berechtigt zum Studieren an jeder Universität und Fachhochschule.